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Finanzierung und Förderinitiativen

Im gemeinsamen Vorhaben der internationalen Gemeinschaft, die globale Erwärmung einzudämmen und diejenigen Länder zu unterstützen, die vom Klimawandel am stärksten betroffen sind, ist das Thema Klimafinanzierung einer der entscheidenden Einflussfaktoren. Eine wichtige Voraussetzung für erfolgreichen Technologietransfer ist daher der unbeschränkte Zugang zu möglichen Finanzierungsquellen. In diesem Zusammenhang sind öffentlich-private Partnerschaften, Finanzierung durch multilaterale Fonds, bilaterale finanzielle Zusammenarbeit sowie staatliche Finanzierung gleichbedeutend wichtig.

 

KfW Bankengruppe

Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Seit 1948 setzt sie sich im Auftrag des Bundes und der Länder dafür ein, die wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Lebensbedingungen weltweit zu verbessern. Mit ihren Tochtergesellschaften, der KfW IPEX-Bank für die Finanzierung internationaler Projekte und Exporte, der DEG zur Unterstützung von Unternehmen zu Investitionen in Entwicklungsländern und der KfW Entwicklungsbank für die Kooperation mit staatlichen Institutionen, ist sie ein zentraler Partner für gelungene Kooperation mit Entwicklungsländern.

 

Auslandsgeschäfts- absicherung

Exportkreditgarantien, Investitionsgarantien und Garantien für Ungebundene Finanzkredite sind seit Jahrzehnten etablierte und bewährte Außenwirtschaftsförderinstrumente der Bundesregierung. Exportkreditgarantien ("Hermesdeckungen") sichern deutsche Exportgeschäfte und die sie finanzierenden Banken gegen politische und wirtschaftliche Risiken ab. Mit Garantien für Ungebundene Finanzkredite unterstützt die Bundesregierung förderungswürdige Rohstoffprojekte im Ausland. Investitionsgarantien sichern förderungswürdige deutsche Direktinvestitionen in Entwicklungs- und Schwellenländern gegen politische Risiken ab. Ein besonderes Ziel ist die Unterstützung des Mittelstands.

 

 

Des Weiteren wurden mehrere umfassende Förderinitiativen etabliert, mit denen auch insbesondere für die Entwicklung und der Transfer von Klimatechnologien durch finanzielle und rahmengebende Aktivitäten unterstützt wird.

 

Internationale Klimaschutzinitiative (IKI)

Die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) fördert seit 2008 über 1000 ambitionierte Klima- und Biodiversitätsprojekte in rund 150 Partnerländern mit bisher fast 7 Milliarden Euro. Sie ist ein wichtiges Tool der deutschen internationalen Zusammenarbeit zur Minderung von Treibhausgasemissionen in Entwicklungs- und Schwellenländern sowie Anpassungsmaßnahmen. Dazu gehören unter anderem Technologiekooperationen sowie zahlreiche Projekte mit Technologiekomponenten.

 

Programm develoPPP

Förderung der Privatwirtschaft: Mit dem Programm develoPPP.de unterstützt das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) Unternehmen, die nachhaltig in Entwicklungs- und Schwellenländern investieren wollen, mit finanzieller und bei Bedarf auch fachlicher Unterstützung. Die finanzielle Unterstützung kann bis zu 50% der Projektkosten betragen, maximal jedoch 2 Mio. Euro. Wichtig ist, dass diese Projekte nicht nur ein langfristiges wirtschaftliches Ziel erreichen, sondern auch einen nachhaltigen Nutzen für die Menschen vor Ort schaffen. Seit dem Start des Programms im Jahr 1999 wurden rund 3.030 Entwicklungspartnerschaften initiiert. Viele dieser Projekte sind klimarelevant, da sie Investitionen in erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Wasseraufbereitung, Recycling / Kreislaufwirtschaft, Biodiversität oder Forstwirtschaft beinhalten.

 

Exportinitiative Energie

Mit der Exportinitiative Energie unterstützt das BMWK deutsche Anbieter nachhaltiger Energielösungen aus den Bereichen erneuerbare Energien, Energieeffizienz, intelligente Netze und Speicher bei der Erschließung von Auslandsmärkten. Auch neue Technologien wie Power-to-Gas und Brennstoffzellen werden zunehmend in den Blick genommen. Das Angebot richtet sich insbesondere an kleine und mittlere Unternehmen und unterstützt die Teilnehmenden durch Maßnahmen zur Marktvorbereitung sowie bei der Marktsondierung, -erschließung und -sicherung.

 

Global Energy Transformation Programme (GET.pro)

GET.pro ist ein 2018 gegründetes Multi-Geber-Vorhaben, das zu den Schlüsselthemen einer gerechten globalen Energiewende arbeitet und von Deutschland unterstützt wird. Ziel des Vorhabens ist die Verbesserung der Voraussetzungen für Investitionen in eine globale Energiewende im Rahmen eines koordinierten europäischen Ansatzes. Dazu nutzt es skalierbare Instrumente: GET.invest mobilisiert private Investitionen, GET.transform unterstützt öffentliche Partner bei der Gestaltung und Umsetzung ihrer Energiewenden, das Sekretariat der Afrika-EU-Energiepartnerschaft (AEEP) fördert strategischen politischen Dialog zwischen Afrika und Europa auf Augenhöhe zur Beschleunigung einer gerechten afrikanischen Energiewende. Schwerpunkt der Implementierung dieses globalen Vorhabens liegt auf Afrika und Lateinamerika. 

 

Projektentwicklungsprogramm für Entwicklungs- und Schwellenländer (PEP)

Mit dem Projektentwicklungsprogramm für Entwicklungs- und Schwellenländer (PEP), einer wichtigen Säule der Exportinitiative Energie, unterstützt die Bundesregierung kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die klimafreundliche Energietechnologien anbieten, beim Eintritt in besonders schwierige, oft erst im Entstehen begriffene Märkte. Derzeit wird PEP in Ländern Subsahara-Afrikas, Süd- und Südostasiens und des Nahen Ostens durchgeführt.

 

CLIENT II (Internationale Partnerschaften für nachhaltige Innovationen)

Forschung: Seit 2010 fördert Deutschland mit dem Förderschwerpunkt CLIENT internationale Partnerschaften zur Entwicklung von Umwelt- und Klimaschutztechnologien durch Modellprojekte. Das Folgeprojekt CLIENT II fördert seit 2016 internationale Partnerschaften in den Bereichen Klima, Umwelt und Energie. Ziel ist es, die Umweltverschmutzung zu reduzieren, Ressourcen effizient zu nutzen, saubere und bezahlbare Energie bereitzustellen und zur Anpassung an den Klimawandel beizutragen. 

 

Exportinitiative Umwelttechnologien (EXI) "Greentech made in Germany"(des BMUV) 

Die 2016 ins Leben gerufene "Exportinitiative Umweltschutz" (kurz EXI) des Bundesumweltministeriums zielt mit ihren Projekten darauf ab, die Marktvorbereitung deutscher Umweltschutztechnologien zu unterstützen. Der Fokus liegt dabei auf den thematischen Kernfeldern des BMUV: Wasser- und Abwasserwirtschaft, Kreislauf-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft, Ressourceneffizienz, Umweltmanagement und nachhaltiger Konsum, "grüne" Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien für netzferne Stromanwendungen sowie umweltfreundliche Mobilitätslösungen und innovative Querschnittstechnologien. Das Förderprogramm ist ein wichtiger Baustein für eine umweltfokussiert Außenwirtschaftförderung. 

 

Energising Development (EnDev)

Energising Development (EnDev) ist ein Energiezugangsprogramm, das der Problematik des fehlenden Zugangs zu sauberer Energie (Strom, nachhaltige Kochlösungen) von Millionen von Haushalten weltweit addressiert. Das Globalvorhaben wird von sechs Gebern finanziert und in 20 Ländern weltweit durchgeführt. Gefördert wird der Einsatz und die Verbreitung nachhaltiger, energieeffiziente Technologien. Über 30 Mio. Menschen hat das Programm bisher erreicht. 

 

Klimaaktionsbündnis Salpetersäure (NACAG)

Ziel der globalen Initiative Klimaaktionsbündnis Salpetersäure ist die Ausstattung aller Salpetersäureanlagen weltweit mit effektiver Technologie zur Lachgasvermeidung. Das Bündnis bietet allen interessierten Unternehmen, Organisationen und Regierungen Informationen und technische Beratung zum Einsatz der Minderungstechnologie an. Darüber hinaus stellt die Initiative jenen Staaten finanzielle Unterstützung für die Minderungstechnologie zur Verfügung, die bereit sind, die Emissionsminderungen im Salpetersäuresektor nach 2020 fortzuführen.

 

Transformative Urban Mobility Initiative (TUMI Friends)

Die German Partnership for Sustainable Mobility (GPSM) wurde zu „TUMI Friends“ und dient weiterhin als Wegweiser für nachhaltige Mobilität und grüne Logistiklösungen aus Deutschland für das Ausland. Als Plattform für den Austausch von Wissen, Expertise und Erfahrungen unterstützt TUMI Friends die Transformation zur Nachhaltigkeit in Entwicklungs- und Schwellenländern. Es dient als Netzwerk von Informationen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Verbänden.

 

 

Die internationale Zusammenarbeit zum Klimaschutz wird durch zahlreiche politische Aktivitäten flankiert, die u.a. gegenseitigen Austausch, vermehrte Ambitionssteigerungen und verbesserte Bedingungen für privatwirtschaftliche Zusammenarbeit bezwecken. Im Folgenden einzelne Beispiele.

 

Klima, Energie- und Wasserstoffpartnerschaften

Klima-, Energie- und Wasserstoffpartnerschaften und Energiedialoge zentrale Instrumente der deutschen außenpolitischen Energie- und Klimapolitik. Die Partnerschaften dienen der Unterstützung des Ausbaus Erneuerbarer Energien, der Förderung von Energieeffizienz und der Verbreitung grüner Technologien. Gleichzeitig werden marktwirtschaftliche Rahmenbedingungen und Exportchancen gefördert und die gemeinsame Entwicklung neuer Klimatechnologien vorangetrieben. Eine unverbindlichere Form stellen Energiedialoge mit verschiedenen Formaten des Austausch und Dialog dar. Mit derzeit über 30 Längern unterhält Deutschland derzeit Partnerschaften und Dialoge.

Just Energy Transition Partnerships (JETP)

Deutschland engagiert sich in der seit 2022 bestehenden G7 Initiative zur Gründung von Just Energy Transition Partnerships, welche multilateralen Energiepartnerschaften darstellen und derzeit mit Südafrika, Indonesien, Senegal und Vietnam bestehen. 

Klimaclub

2022 wurde auf Initiative Deutschlands der Klimaclub als High-Level Forum zur Förderung der Dekarbonisierung der Industrie gegründet. Der von den G7 und der EU Kommission gegründete Klimaclub arbeitet zu zentralen Weichenstellungen für Dekarbonisierungs-strategien inkl. Technologieentwicklung und Transfer. Das Arbeitsprogramm wurde im Dezember 2022 in einer gemeinsamen Satzung anhand von drei Säulen (i) Förderung ehrgeiziger und transparenter Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels, (ii) Industrietransformation und (iii) Förderung der internationalen Klimazusammenarbeit und Partnerschaften definiert.  

Unterstützung des Technologiemechanismus unter UNFCCC

Deutschland unterstützt den Technologiemechanismus der VN-Klimarahmenkonvention und seine Organisationen: den Technologie-Exekutivausschuss (TEC) und das Climate Technology Centre and Net-work (CTCN) durch finanzielle Beiträge, gemeinsame Initiativen und der aktiven Beteiligung and Veranstaltungen (z.B. Regionalen Klimawochen, Webinare etc.). Deutschland betreibt seit mehreren Jahren eine nationale Kontaktstelle für den Technologiemechanismus (NDE Deutschland). Weitere Zusammenarbeit mit CTCN besteht zu den Themen emissionsfreier Zement, Stahl und klimafreundliche Gebäude. Bezüglich der Klimaverhandlungen unterstützt Deutschland den regelmäßigen Austausch mit anderen NDEs innerhalb Europas, mit der Europäischen Kommission, und auf globaler Ebene. 

 

 

 

Hinweis: Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

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